Wer Sterz sagt, muss auch Kulturfestung sagen

Mit einem letzten Beitrag vom Spätsommer verabschiedet sich der Heimatkurier in die kalte Jahreszeit.

Ein unvergessliches Kulinarium der Sonderklasse erlebten überraschte Wiener, als sie am 14. August 2021 in die Steiermark fuhren, um eine traditionelle Speise zu kosten, die von heimatliebenden Patrioten zubereitet wurde, und welche sie nur vom Hörensagen kannten.

Das Gericht nennt sich Sterz und ist eine traditionelle Mahlzeit aus Maisgries, Mehl oder Kartoffeln, und wird als Verwandter der Polenta bezeichnet. Serviert wurde der Sterz mit Grammeln und Speckwürfeln, Schnittlauchsauce und Schwammsuppe. 

Der Sterz ist bekannt dafür, schnell zu sättigen und relativ einfach zubereitet werden zu können. Er ist kostengünstig in der Herstellung und stillte in der Vergangenheit den Hunger ganzer Großfamilien oder Wirtschaften. Mais und Kartoffeln gibt es ohnehin im Spätsommer auf unzähligen Feldern Österreichs, somit findet das traditionelle Sterzfest konsequenterweise auch im Spätsommer statt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der südlichen Steiermark, der ehemaligen steirischen Krain über Kärnten und Tirol bis nach Bayern.  

Das Patriotenzentrum „Kulturfestung“

Die Kulturfestung ist ein patriotisches Zentrum in der Steiermark, unweit der Landeshauptstadt Graz, in dem sich gleichgesinnte Heimattreue gerne treffen, um die unterschiedlichsten Veranstaltungen, Vorträge, Liederabende, Buchpräsentationen, Workshops, Tanzkurse und vieles mehr zu besuchen, sich weiterzubilden und sich in gemütlicher Gesellschaft zu unterhalten. Zur Teilnahme genügt eine Anmeldung auf der Homepage oder auch ein kurzer Anruf beim Veranstalter. Aufgrund des ganzjährigen, umfangreichen Angebots an Veranstaltungen weiß man bei erster Betrachtung des Programms gar nicht, bei welchem Ereignis man am liebsten dabei sein möchte.

Die richtige Stimmung beim Sterzfest verlieh ein großes Lagerfeuer in der Mitte platzierter Heurigenbänke, das fröhliche, sorgenlose Umherlaufen von Kindern in steirischen Dirndln und die unglaubliche Nachspeise, von der der Autor dieses Artikels so kräftig und häufig zulangte, dass er bis heute davon träumt: Kuchen, Torten, frische Früchte und Schaumrollen. Ein Hoch auf die Steiermark!

Da man weit und breit unter sich und der nächste Nachbar außer Hörweite war, konnte Musik in jeder Lautstärke gespielt werden. Die Gespräche der über 60 Teilnehmer kreisten großteils um die Entwicklung unseres Landes, die Politik und manch sorgenvollen Ausblick in die Zukunft.

Für patriotische Aktivitäten in Graz, der Steiermark und Südösterreich bietet sich das Zentrum als strategischer Stütz- und Treffpunkt an. Möge daher die eine oder andere entscheidende Idee für unsere Heimat bei einem guten Glas Schilcher oder einem ausgezeichneten, steirischen Bier aus der Region den Siegeszug durchs Alpenland antreten.     

Wer der kepabgeschwängerten Atmosphäre Wiens einmal entfliehen möchte und sich vergewissern will, dass er immer noch in Österreich ist, schaut am besten auf die Homepage der Kulturfestung (https://kulturfestung.öpn.at), meldet sich und seine Freunde an und begibt sich schnurstracks nach Mitterfladnitz zu einem echten, steirischen Erlebnis!

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